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Factoring + Basel III

Alternative für den Mittelstand

 

Factoring

Alternative für den Mittelstand

„Basel III und IV“ und „Rating“

Wie ändern sich die Finanzierungsvoraussetzungen und –möglichkeiten mittelständischer Unternehmen und wie können Sie darauf reagieren?

Wir möchten Ihnen aufzeigen, wie Sie mit Factoring zusätzliche Liquidität schöpfen, den Einsatz flüssiger Mittel optimieren und gleichzeitig zu einer Verbesserung Ihres Kreditratings beitragen können.

Factoring ist der fortlaufende Ankauf von kurzfristigen Rechnungen aus in- und ausländischen Warenlieferungen und Dienstleistungen (Forderungsbeständen) innerhalb von kundenbezogenen Ankaufslinien, die die Factoring-Gesellschaft für die einzelnen Abnehmer vorgibt.

Sie profitieren beim Factoring von

  • der sofortigen Bevorschussung des Kaufpreises bis zu 90 %
  • der 100%igen Übernahme des Ausfallrisikos (Delkredererisikos)
  • zusätzlichen Dienstleistungen, wie z. B. Debitorenmanagement oder Mahnwesen, die die Factoring-Gesellschaft übernimmt.

Ist Factoring für mein Unternehmen geeignet

  • Voraussetzung für Factoring ist, dass keine Forderungsabtretung (Zession) oder andere Rechte Dritter bestehen.
  • Besonders geeignet ist das Factoring, wenn es sich bei Ihren Abnehmern um gewerbliche Kunden handelt, der Debitorenbestand breit gestreut ist, der Abnehmerkreis gleich bleibend ist, die Zahlungsfristen maximal 90 Tage betragen, die durchschnittliche Rechnungsgröße mind. 250 Euro ist, die der Forderung gegenüberstehende Leistung vollständig erbracht worden ist und möglichst keine Gegenforderungen existieren. Besonders beliebt sind Branchen, deren Abnehmer über eine überdurchschnittliche Bonität verfügen, wie z. B. die Automobilzulieferer oder Lieferanten des Großhandels.
  • Nicht alle Branchen bzw. Forderungen eignen sich für das Factoring. Ausgeschlossen werden häufig Forderungen mit Rückgaberechten. Private Kunden und Kunden aus dem Bau-, Handwerks- und Speditionsgewerbe sind heute darstellbar. Schwierig ist Factoring bei Grundgeschäften aus dem Bereich Individual-Anfertigungen, Individual- Software, Projektgeschäfte, u. a.

In diesen Punkten unterscheiden sich die einzelnen Factoring-Anbieter sehr stark, so dass es sich empfiehlt, eine individuelle Anfrage vorzunehmen.

Neu ist, dass auch bestimmte Debitoren oder sogar einzelnen Rechnungen gefactort werden können.

Kosten von Factoring?

1. Zinsen: bankübliche Kontokorrentzinsen, abhängig von der Bonität Ihres Unternehmens und der Bonität Ihrer Abnehmer. Die Zinsen werden berechnet in Höhe der tatsächlichen Inanspruchnahme und vom Zeitpunkt des Forderungsverkaufes bis zum Zahlungseingang.

2. Factoring-Gebühr: Den wesentlichen Bestandteil der Factoring-Kosten stellt die Factoring-

Gebühr, d. h. das Entgelt für die Übernahme des Bonitäts-und Ausfallrisikos, des Debitorenmanagements und des Mahnwesens, dar. Die Höhe der Factoring-Gebühr richtet sich insbesondere nach:

a. dem Bonitätsrisiko Ihres Unternehmens und Ihrer Abnehmer (z. B. reduziert sich die Gebühr, wenn Sie bereits eine Warenkreditversicherung abgeschlossen haben) sowie
b. dem Arbeitsaufwand (z. B. für die Übernahme der Debitorenbuchhaltung, des Mahnwesens, des Inkassos und der Bonitätsprüfung). Gemessen wird der Aufwand i. d. R. an der Höhe des Umsatzes, der Anzahl der Rechnungen und der Kunden.
c. Eine jährliche Limitprüfungsgebühr wird oftmals separat für die laufende Überwachung der Bonität der Abnehmer in Rechnung gestellt. Gemäß unseren Erfahrungen als Fachmaklergesellschaft liegt die durchschnittliche Factoring-Gebühr in Deutschland zwischen 0,5 und 2,5 Prozent vom angekauften Forderungsbestand (Bruttoumsatz).

Hinweis: Bei der Auswahl der Angebote lohnt sich nicht nur der Blick auf den Preis. Entscheidend ist auch der Service. Hierzu gehört insbesondere, wie schnell der einzelne Anbieter die von ihm gewährten Limits mitteilt, denn nicht immer werden alle von Ihnen angebotenen Rechnungen auch angekauft.

  • Wichtig ist auch, ob der Datentransfer den Bedürfnissen Ihres Unternehmens entspricht, wie schnell der Factor nach Einreichung der Rechnung zahlt und welche Dienstleistungs-Funktionen er beim Forderungsmanagement übernimmt.

Kann sich Factoring an die individuellen Bedürfnisse des Mittelstandes jederzeit anpassen?

Eine individuelle Lösung kann dadurch gefunden werden, dass verschiedene Factoring-Alternativen zur Auswahl stehen:

  • Full-Service-Factoring
    Dies ist das Standardverfahren, bei dem die Vorteile des Factoring voll zur Geltung kommen. Die Factoring-Gesellschaft übernimmt neben der laufenden Bonitätsbeurteilung der Kunden das komplette Debitorenmanagement und Mahnwesen, ggf. incl. Inkasso.
  • Inhouse-Factoring und Stilles Factoring
    Hier führt Ihr Unternehmen wie gewohnt die Debitorenbuchhaltung und das Mahnwesen selbst. Sie haben die Möglichkeit, zu einem bestimmten Zeitpunkt den Factor mit der Anmahnung zu beauftragen. Eine weiterführende - allerdings in Deutschland eher unübliche -Variante ist das „Stille Factoring“, bei dem die Forderungsabtretung dem Debitor gegenüber nicht offen gelegt wird. Dieses Verfahren wird nur in Ausnahmefällen und bei sehr guten Bonitäten angeboten.
  • Auswahl-Factoring
    Beim Auswahl-Factoring werden nicht sämtliche Forderungen, sondern nur Forderungen ausgewählter Debitoren an den Factor verkauft.
  • Ultimo-Factoring
    Das Ultimo-Factoring, d. h. Forderungsverkauf über einen kurzen Zeitraum und zu einem bestimmten Zeitpunkt, z.B. über den Bilanzstichtag oder über das Quartalsende, wird vor allem zum Zwecke der Optimierung der Bilanzstrukturen eingesetzt. Es wird in der Praxis nur bei sehr großen Debitorenbeständen angeboten und nur bei ausgezeichneter Kunden- und Debitorenbonität.

Welche Unterlagen benötigt die Factoring-Gesellschaft?

1. Voranfrage mittels Factoringanalysebogen
2. Bonitätsunterlagen:

  • Jahresabschluss der letzten beiden Geschäftsjahre
  • BWA / betriebswirtschaftliche Zwischenzahlen
  • Organigramm, HR-Auszug und Gesellschaftsvertrag
  • Planzahlen und ggf. Angaben zum Auftragsbestand

3. Unterlagen zu den Debitoren/Kreditoren:

  • Offene Postenliste Debitoren/Kreditoren, Summen- und Saldenliste
  • Rechnungsformular mit AGB und zugrunde liegende Lieferbedingungen

Welche anderen Alternativen gibt es, um mich gegen Forderungsausfälle abzusichern?

1. Forfaitierung
Hiermit können Sie höhere Einzel-Forderungen, die durch Lieferungen z. B. ins Ausland entstehen, an ein Finanzinstitut (Forfaiteur) verkaufen (ohne Regress).

2. Warenkreditversicherung - oder oftmals auch nur Kreditversicherung genannt
Innerhalb eines vom Versicherer festgelegten Limits haben Sie die Möglichkeit, sich i. d. R. bis zu 90 % gegen Forderungsausfälle abzusichern. Im Unterschied zu den meisten Factoring-Gesellschaften müssen Sie bei der Warenkreditversicherung allerdings einen Nachweis erbringen, dass der Schuldner der Forderung zahlungsunfähig geworden ist.

Nicht jedes Unternehmen ist wie das andere.

Sprechen Sie uns an, wenn Interesse an Factoring haben!

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